Triken – die schönste Art zu Reisen
– oder warum es so schwer fällt, dem Gravitationsfeld des Heimatflugplatzes zu entkommen. (3)
Warum also beladen wir unsere Flieger nicht öfter und ziehen los?
Eine unbestimmte Angst von der wir nie reden würden, warnt uns vor
dem Unbekannten. Turbulenzen und unvertraute Wetterphänomene wirken
in fremdem Terrain wesentlich unkalkulierbarer und bedrohlicher als in
vertrauter Gegend. Auch die Folgen eines Motorausfalls erscheinen uns
in Platznähe viel besser kontrollierbar als bei einem Überlandflug.
Nicht nur einmal hörte ich als Antwort auf einen Mangelhinweis:
Ich flieg nicht weit … Die ganze Sache spielt sich also im Kopf ab.
Wir suchen das Abenteuer, das nur im Unbekannten gedeihen kann,
haben aber Angst, vertraute Wege zu verlassen.
Ich gebe Jedem mein Wort, dass jeder Überlandflug eine Bereicherung
darstellt und nicht durch ein dutzend Lokalrunden aufgewogen werden kann.
Natürlich wird die Überwindung der Strecke Mühldorf – Norddeich
gesellschaftlich kein großes Aufsehen erregen, aber fragt man wer
so was auch schon gemacht hat, werden nicht viele aufzeigen können.
Haben wir erst einmal zum 350 km-Flug zum Dolmar abgehoben, steigen
wir in ein ganz persönliches Abenteuer ein. Nebelbänke werden über-,
Kontrollzonen werden umflogen. Läuft der Motor nicht unruhiger als eben
noch? Turbulenzen von denen der Wetterbericht nichts wusste werden
abgewettert und Landmarken passiert. Wir rasten schließlich die Frequenz
Dolmar Info ... niemand meldet sich ... der Platz kommt in Sicht ...
Ganz schön steil die Piste ... gute Landung herzliche Begrüßung ...
Sieg über unseren Schweinehund. Dass später im Reisebericht lapidar mit
den Worten »toller Flug« dieses Abenteuer nicht annähernd gefühls-
authentisch wiedergegeben wird, ist schade.
Sicher, mit dem Transatlantikflug Lindbergs ist das nicht
vergleichbar, aber wir denken noch oft und gern an unsere »Heldentat«.
Die Zutaten zu unseren persönlichen »Abenteuern« werden auch bald immer
raffinierter. Übernachten am Zielort, überfliegen von Staatsgrenzen,
anfliegen von Inseln, überqueren der Alpen. Auch das Wetterfenster öffnet
sich mit der Zeit immer mehr und spannende Flüge, auch bei tiefer
Wolkendecke und gelegentlichen Regenschauern, Turbulenzen und Gegenwind
bringen Gesprächsstoff für lange Nächte am Lagerfeuer.
Betreutes Fliegen in der Form, dass Mutti mit dem Wohnmobil dem Helden
hinterherkutscht und ihm am Zielflugplatz das Bier einschenkt und mit
dem Essen auf Papi wartet gibt natürlich erhebliche Abzüge in der B-Note
und schmälert im Nachhinein das eigene Erfolgserlebnis erheblich.
Darunter fallen auch organisierte Flugreisen wo man im Pulk eine
vorgekaute Strecke abfliegt und Einem neben dem Wetterbericht,
dem Essen und dem Gepäck auch der Arsch nachgetragen wird.
Eindeutig besser ist es wenn man die Survival-Ausrüstung selbst
mitführt und seinen Flug selbst organisiert. Fliegt man zu zweit,
stimmt das mit der doppelten Freude fast immer.
mit der doppelten Freude fast immer.
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Warum also beladen wir unsere Flieger nicht öfter und ziehen los?
Eine unbestimmte Angst von der wir nie reden würden, warnt uns vor
dem Unbekannten. Turbulenzen und unvertraute Wetterphänomene wirken
in fremdem Terrain wesentlich unkalkulierbarer und bedrohlicher als in
vertrauter Gegend. Auch die Folgen eines Motorausfalls erscheinen uns
in Platznähe viel besser kontrollierbar als bei einem Überlandflug.
Nicht nur einmal hörte ich als Antwort auf einen Mangelhinweis:
Ich flieg nicht weit … Die ganze Sache spielt sich also im Kopf ab.
Wir suchen das Abenteuer, das nur im Unbekannten gedeihen kann,
haben aber Angst, vertraute Wege zu verlassen.
Ich gebe Jedem mein Wort, dass jeder Überlandflug eine Bereicherung
darstellt und nicht durch ein dutzend Lokalrunden aufgewogen werden kann.
Natürlich wird die Überwindung der Strecke Mühldorf – Norddeich
gesellschaftlich kein großes Aufsehen erregen, aber fragt man wer
so was auch schon gemacht hat, werden nicht viele aufzeigen können.
Haben wir erst einmal zum 350 km-Flug zum Dolmar abgehoben, steigen
wir in ein ganz persönliches Abenteuer ein. Nebelbänke werden über-,
Kontrollzonen werden umflogen. Läuft der Motor nicht unruhiger als eben
noch? Turbulenzen von denen der Wetterbericht nichts wusste werden
abgewettert und Landmarken passiert. Wir rasten schließlich die Frequenz
Dolmar Info ... niemand meldet sich ... der Platz kommt in Sicht ...
Ganz schön steil die Piste ... gute Landung herzliche Begrüßung ...
Sieg über unseren Schweinehund. Dass später im Reisebericht lapidar mit
den Worten »toller Flug« dieses Abenteuer nicht annähernd gefühls-
authentisch wiedergegeben wird, ist schade.
Sicher, mit dem Transatlantikflug Lindbergs ist das nicht
vergleichbar, aber wir denken noch oft und gern an unsere »Heldentat«.
Die Zutaten zu unseren persönlichen »Abenteuern« werden auch bald immer
raffinierter. Übernachten am Zielort, überfliegen von Staatsgrenzen,
anfliegen von Inseln, überqueren der Alpen. Auch das Wetterfenster öffnet
sich mit der Zeit immer mehr und spannende Flüge, auch bei tiefer
Wolkendecke und gelegentlichen Regenschauern, Turbulenzen und Gegenwind
bringen Gesprächsstoff für lange Nächte am Lagerfeuer.
Betreutes Fliegen in der Form, dass Mutti mit dem Wohnmobil dem Helden
hinterherkutscht und ihm am Zielflugplatz das Bier einschenkt und mit
dem Essen auf Papi wartet gibt natürlich erhebliche Abzüge in der B-Note
und schmälert im Nachhinein das eigene Erfolgserlebnis erheblich.
Darunter fallen auch organisierte Flugreisen wo man im Pulk eine
vorgekaute Strecke abfliegt und Einem neben dem Wetterbericht,
dem Essen und dem Gepäck auch der Arsch nachgetragen wird.
Eindeutig besser ist es wenn man die Survival-Ausrüstung selbst
mitführt und seinen Flug selbst organisiert. Fliegt man zu zweit,
stimmt das mit der doppelten Freude fast immer.
mit der doppelten Freude fast immer.
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